Schwarzstorchschutz Deutschland
Beringungsprojekt - Carsten Rohde
Ringfundmeldungen

Als  Leiter des Beringungsprojektes koordiniere ich  seit 2005  die Schwarzstorchberingungen innerhalb Deutschlands. 

Mit Stand 2009 liegt bei den Jungvogelberingungen folgende Gebietsaufteilung vor:

  • Dieter Hergott: Sachsen
  • Carsten Rohde: Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein Westfalen und Rheinland-Pfalz 

Parallel laufen über meine Person sämtliche Ringfundmeldungen für den Schwarzstorch in Deutschland zusammen (inkl. Ausländer). Neben der Erfassung und Datenpflege der Wiederfundmeldungen erfolgt beständig ein Datenabgleich mit den drei zuständigen Beringungszentralen sowie den Staatlichen Vogelschutzwarten für Deutschland.

Ebenso stehe ich mit den Projektleitern der am Beringungsprojekt beteiligten Nationen im steten Austausch und erfasse ferner die Wiederfunde ausländischer Schwarzstörche innerhalb von Deutschland. Auch hier erfolgt im Anschluss ein europaweiter Abgleich der Wiederfunddaten mit den jeweiligen Beringungszentralen.

Ringablesungen von Schwarzstörchen (Farb- oder Metallring) in Deutschland sind daher bitte zu übermitteln an:

Carsten Rohde, Klein Markow 19, 17168 Jördenstorf

Tel.: 039977-30104

mailto:[email protected]

 

Als kleine Hilfe können Sie zusätzlich die folgende Exceltabelle für Ihre Wiederfunde/ Ablesungen gerne nutzen:

Formular

Sie erhalten im Anschluss die Beringungsdaten vom Geburts- bzw. Beringungsort sowie bei vorherigen Ablesungen (Mehrfachablesungen) einen entsprechenden Lebenslauf.

Die folgenden Aufnahmen geben u.a. nützliche Hinweise für Ringablesungen beim Schwarzstorch.

Schwarzstorch "6MH" Israel 2009

Dieser tschechische Altstorch "6MH" wurde im Herbst 2009 im Beit Shean Valley (Israel) als Rastvogel beobachtet. Nicht alle Nationen verwenden ausschließlich weiße Ringe mit schwarzer Inschrift. Vor allem grüne und orangefarbene Ringe kommen immer wieder zum Einsatz (selten rot und blau).  Seit 2008 haben sich die Projektländer geeinigt, dass der Farbring immer von unten nach oben abzulesen ist. Beispielsweise führt sonst die Beschriftung "608" zu Problemen. Wenn der Ring falsch angelegt wird, kommt der Storch plötzlich aus der Slowakei (Code 8 = "809") und nicht aus der Tschechischen Rep. (Code 6 = 608),  Beit Shean Valley (Israel) - 04.10.2009, © C. Rohde -

Tomas - Tschechischer Projektstorch "Flying Over Natura 200"

Im Jahr 2005 wurden in dem länderübergreifenden Projekt "Flying Over Natura 2000" mehrere Altstörche mit einem Satellitensender bestückt. Darunter war auch der männliche Schwarzstorch "Tomas" aus der Tschechischen Republik (zusätzlich mit Ringcode: "619T"). "Tomas" wurde seit der Beringung und Besenderung nicht mehr beobachtet. Im September/ Oktober 2009 kam es nun nach 4 Jahren zum ersten Sichtnachweis im Beit Shean Valley (Israel). Im ersten Projektjahr (2005) überwinterte "Tomas" in Ostafrika (Äthiopien). Er hat 2009 erneut die Ostroute gewählt und wird sehr wahrscheinlich wieder Ostafrika ansteuern. Beit Shean Valley (Israel) - 27.09.2009, © C. Rohde -

Weitere Infos zu dem Projekt "Flying Over Natura 2000" (inkl. "Tomas") unter:

http://www.flyingover.net/index2.cfm?inc=stork&id=2 

 

Schwarzstörche waten regelmäßig in tieferen Gewässern, wobei sie auch wiederholt bis zum Bauch im Wasser stehen. Es kommt immer wieder vor, dass die Farbringe bereits im ersten Jahr durch verschmutzte Gewässer, Schlamm etc. in Verbindung mit Witterungseinflüssen verschmieren und z.T. sogar ausbleichen können. Solche Umstände erschweren nicht selten ein fehlerfreies Ablesen. Dank der Gravur kann man aber oft den Code noch entziffern. Bei dem oben abgebildeten tschechischen Jungstorch "624W" kann man das Problem erahnen. Beit Shean Valley (Israel) - 27.09.2009, © C. Rohde - 

"01H" Altstorch aus Lettland (Männchen 14 Jahre alt)

Dieser Altstorch (Männchen) ist bereits 14 Jahre alt. Der Farbring orange "01H" ist noch sehr gut abzulesen. Nach einer Information von Maris Strazds aus Lettland wurden die Ringe damals noch in Spanien hergestellt. Beit Shean Valley (Israel) - 04.10.2009, © C. Rohde -  

 

 

 

 

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